Während meines diesjährigen Island-Urlaubes hatte ich nicht nur Glück mit dem Wetter (nur einen Nachmittag Regen und zehn Tage Sonnenschein) sondern ich konnte auch 18 verschiedene isländische Wertpapiere aus der Zeit zwischen 1915 und 1995 erwerben.
Gibt es in diesem Forum Sammler, die der isländischen Sprache mächtig sind?
Viele Grüße
Dieter Mallwitz

Man sollte sich in diesem Forum nicht täuschen lassen: Auch wenn hier viel zu wenig geschrieben, viel zu wenig gepostet wird--dieses Forum wird von den Sammlern sehr genau wahrgenommen und gelesen---und das ist gut so.
So bekam ich gestern per Telefon und per email mehrfach Rückmeldung --und auch eine sehr berechtigte Kritik:
Es gibt sehr wohl auch noch die kleineren Auktionen im HWP-Sammlermarkt--und sie haben den Hinweis auf Ihre Termine mehr als verdient:
Die Papierania Auktion findet corona-bedingt als reine Fernauktion statt--und den Katalog gibt es nur Online als pdf über die Homepage des Auktionshauses.
Gerade weil ich die leidenschaftlichen Engagements der kleinen Häuser sehr schätze und sie für unser Sammelgebiet für wichtig halte, ist es mir wichtig--das gestern vergessene nunmehr nachzuholen. Entschuldigung!

Die FAZ berichtet gestern auf S. 13 über die französischen Sommerauktionen. Und jaa--coronabedingt--begann alles zäh aber dann:

Die KOPIE !! aus dem 16. JHDT von zwei Bänden der Chinesischen Enzyklopädie ..Yongle Dadian, anfang des 15. JHDT. von Kaiser Ming Yongle in Auftrag gegeben---erreichte bei einer absurd niedrigen Taxe von 5.000-8.000 Euro einen Zuschlagspreis von 6, 4 Mio Euro, inkl. Aufgeld ca. 8,1 Mio. Euro.

Chapeau--sowas nenn man ?????--vor allem wenn man noch bedenkt--was auch berichtet wird--dass es diese beiden Bände weltweit 400 mal gibt---

--Wenn ich dann daran denke--dass im RM-Segment, wie zuletzt im Februar bei HSK-Auktion geschenen---nachweisliche Unikate zu 150.- bis 200.- Euro liegenbleiben---
--das Potential unseres Sammelgebietes ist immer noch unerschlossen--leider!

--viele DM-Sammler--aber auch Händler werden die legendäre Auktion des Münzhauses Grün in Heidelberg, bei der der Archivbestand der Stuttgarter Wertpapierbörse zur Auktion kam, gut erinnern.
Aus dieser Auktion kann man --nun mit 8 Jahren Abstand folgendes Fazit ziehen::

--Fast alle Stücke dieser Auktion kamen nie von woanders nochmal auf den Markt, Ausnahme sind wenige Titel die auch in anderen Wertpapierarchiven lagen.
--Die Grosslots, die vor allem die Händler gekauft haben, haben sich für diese enorm gelohnt--Bsp. Allianz---hier hat der Verkauf von zwei Einzelstücken den gesamten Kaufpreis des Großlots eingespielt. Aber immerhin wurden die Stücke schliesslich in Sammlungen recyclt.
--Von den umfangreichen Käufen der Sammlern ist bislang kein Material wieder am Markt aufgetaucht--es liegt alles in den grossen, existierenden Sammlungen..

Aus dieser Nachbetrrachtung--acht Jahre später--zur Grünauktion 2012 kann man sehr viel zur aktuellen Marktlage lernen.

Beide Herbstauktionen finden zwar als Präsenzauktionen statt--aber corona-bedingt diesmal beide Auktionen am jeweiligen Heimatstandort der Auktionshäuser. Es darf vermutet werden--auch wenn dies schade ist--dass die Herbstauktionen durch das online-Bietverhalten dominiert werden---und der Saalfaktor, der Saaleinfluss deutlich abnimmt.
Die enorm hohe Qualität des angebotenen Materials, ist auf zwei klassische Faktoren zurückzuführen:
1. Auflösung von grösseren--oder kleineren Sammlungen, nur teils als sammlungsauflösung im Block ausgewiesen
2. Speziell im DM-Segment kommt nochmals einiges an rarem Archiv-Material der beiden grössten deutschen Wertpapierdruckereien. Vielleicht eine der letzten Chancen, solche Stücke zu erwerben--denn das Material ist inzwischen fast komplett im Markt verteilt! Ab 2021--wird es nach meiner Einschätzung hier an Materialnachschub fehlen--und dann werden wir Sammler erst merken, wie verwöhnt wir die letzten Jahre uns an neue tolle Stücke gewöhnt haben.

--sowohl von HWPH wie auch von FHW sind bereits seit längerem online gestellt, von HWP hatte ich auch am Freitag bereits die gedruckten Kataloge für den 12. u. 13.9. in der Post.
Beide Auktionen haben ein sehr starkes Angebot, nach meinem Eindruck ist DM bei HWPH diesmal stärker, im RM Segment ist FHW weit stärker und umfangreicher.
HWPH hat entsprechend der Zuschlagsquote der letzten Jahre , diesmal weit mehr DM als RM--wobei allerdings viele RM Stücke in die online-Auktion geschoben wurden. Überhaupt ist die Qualitätssteigerung bei HWPH in den letzten 2-3 Online-Auktionen auffällig--hier hat das Spitzenmaterial in der Hauptauktion früheres Präsenzmaterial in die online Auktion gedrängt.