„MAKE SCRIPOPHILY GREAT AGAIN“, das Motto, das Matthias Schmitt für seinen Vortrag auf dem heutigen EDHAC-Tag gewählt hat, trifft auch auf seine eigene Auktion zu, ein vielversprechender Anfang ist gemacht.
Die ca. 30 Bieter im Saal erlebten einen fulminanten Start. China ist wieder heiß, falls es je abgekühlt war. Die angebotenen seltenen Stücke liefen gigantisch und die chinesischen Spitzenstücke waren die Highlights der Auktion.
Dann kam Australien, hier gab es eine sensationelle Zuschlagsquote von 100%. Zugegeben zwei Stücke sind nicht die Welt, aber auch die müssen verkauft werden.
Dass die Bäume noch nicht in den Himmel wachsen, dafür sorgte Amerika. Leider hier nur eine durchschnittliche Zuschlagsquote mit dem Tiefpunkt US-Autographen. Wo bleiben unsere amerikanischen Sammlerfreunde? 100 Tage neuer Präsident haben noch nicht ausgereicht wie es scheint. „Make US-Scripophily great again“, Donald wird es sicherlich richten, hoffentlich.
Es folgte ein durchschnittliches Europa und ein überraschend müdes 18. Jahrhundert, dem dieses Mal die Sammler die kalte Schulter zeigten.
Deutschland präsentierte sich zweigeteilt. Im Bereich vor 1948 läuft es immer noch zäh, aber einige vielversprechende Zuschläge lassen Hoffnung aufkommen und rückblickend auf vergangene Glanztage sollte hier ganz besonders gelten „Make it great again“. Im Gegensatz dazu die DM-Papiere. Diese laufen und laufen und es macht richtig Spaß, diese Entwicklung zu verfolgen.
Traditionell bildete der große Russland-Teil den Abschluss der Auktion. Der neutrale Beobachter erlebte hier eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Passagen von Losen ohne Gebot wurden von Losen abgelöst, die extrem umkämpft waren, und die auf ein Mehrfaches ihres Startpreises gepuscht wurden.
Russland ist die Spezialität von Matthias Schmitt und dieser Teil lief alles in allem sehr gut, aber auch hier gilt: „Make it even greater“.

Mit ca. 202.000,- EUR Zuschlagssumme ist ein toller Start in eine bessere Welt für Sammler Historischer Wertpapiere gelungen. Abgerundet wurde der Tag von einer vorzüglichen Verpflegung, serviert von der ersten bis zur letzten Minute. Man kann sich daran gewöhnen.

Matthias Schmitt hat den Rhythmus seiner Auktionen geändert. Die nächsten beiden Auktionen werden ebenfalls in Würzburg stattfinden. Termine sind der 20. Januar 2018 und der 15. September 2018.
Jetzt bleibt mir nur noch viel Erfolg für die morgige 1. Mai Fernauktion zu wünschen.


Mit freundlichen Sammlergrüßen

Joachim Wallrabenstein
1.Vorsitzender EDHAC e.V.

Falls sich der Ersteigerer dieser eBay-Auktion hier tummelt: Als Exil-Berliner hätte ich großes Interesse an den zwei Dubletten:

Berliner Sparkasse

Kontaktaufnahme könnte über meinen HWP-Blog erfolgen:
Blog

Für alle Auktionsteilnehmer an der 45. HWPH-Auktion morgen in Würzburg:

Der Russland-Teil ist für die meisten deutschen Auktionsteilnehmer nicht von Interesse:

Wer Lust hat, kann in dieser Zeit, morgen ca. 15.45-17.00 an einer Weinprobe auf dem Weingut Schmitts Kinder in Wü-Randersacker teilnehmen--keine Kosten, Infos vor Ort.

Schmitts Kinder ist eines der renommiertesten fränkischen Weingüter, direkt am Main gelegen, der West-Sonnenseite Würzburgs.

HWPH-Schmitt und Weingut Schmitt haben nur den Namen gemeinsam--andere Verbindungen sind mir nicht bekannt.

Sammler, kommt nach Würzburg--Wetter und Programm garantieren eine schönen Tag

Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins (EDHAC-Tag) am Sonntag, den 30. April 2017, in Würzburg

9:00 Uhr Öffnung Saal

10:00 Uhr Vortrag Matthias Schmitt

„Make Scripophily great again“

11:00 Uhr Mitgliederversammlung des EDHAC e.V.

Tagesordnung:

Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Berichte der Vorstandsmitglieder
Prüfungsbericht des Rechnungsprüfers
Entlastung des Vorstands
Wahl des Rechnungsprüfers
Verschiedenes

Der Vortrag und die Mitgliederversammlung finden im Auktionssaal der Barockhäuser, Neubaustr. 12, 97070 Würzburg statt. Gäste sind während des gesamten EDHAC-Tages herzlich willkommen.

Bei den DM-Aktien kommt es noch mehr als sonst auf die Details von Ausgabedatum und Nennwert an. Drei Beispiele dafür----andere Nennwerte und JG. sind Massenware und meist unbezahlt bei 1.- Euro in Ebay

M.A.N. Vorzugsaktie 1982 1000.- DM 30.- Euro
Korf-Stahl 1975 100.-DM 20.- Euro
Paul Hartmann 1973 1.000.-DM 80.- Euro

Kaufe diese Stücke je einmal zu diesen Preisen für meine Sammlung an, email: financial.signs@t-onlne.de

DM-Aktien sind genauso wenig vom Kursabsturz ausgenommen--wie ehemalige DARLING-Aktien der Händler.

Leider ein gutes Beispiel ist die DM-Aktie des Brauhauses Wülfel: Offenbar liegt ein Großposten bei einem Händler: Vor Jahren wurden die Stücke als sehr rar angeboten--und die Sammler hatten leider gute Gründe es zu glauben. Das Papier wurde um und über 100.- Euro gehandelt.

Über drei Jahre kam kein weiteres Material--nun kommt das Stück seit Monaten quasi wöchentlich in ebay--aktueller Startpreis 5,90 Euro--man muss aber leider sagen: kein Schnäppchen--Preis nach unten offen...