Auch wenn nicht alle Entwicklungen in unserem schönen Sammelgebiet super toll sind, ich freue mich auch nach vielen Jahren immer noch über jedes Stück in meiner Sammlung. Wie spannend und interessant es ist, sich auch mit den "trivialsten" Stücken zu beschäftigen, wurde mir vor einigen Tagen wieder einmal klar.
Ein Auktionshaus hatte gerade seine Internet-Auktion online gestellt und neugierig wie ich bin, habe ich nach unbekannten Schifffahrtspapieren gesucht. Nun ja, die Suche war wie erwartet nicht so erfolgreich, doch bei der Durchsicht fiel mir die "Neue Deutsch-Böhmische Elbeschiffahrt AG" von 1907 auf. Der schlichte und häufige Reichsbanktitel sah auf der Abbildung im Auktionskatalog irgendwie ungewöhnlich aus. Schmunzelnd dachte ich daran, dass mein Stück sehr schief gedruckt ist und dies wohl der Grund für meinen Eindruck sei.
Aber als Sammler ließ es mir dann doch keine Ruhe und da ich das Stück lange nicht mehr angesehen hatte, nahm ich es als gute Gelegenheit mal wieder einen Blick darauf zu werfen. Nun liegen die Originale sicher im Tresor einer Bank, aber der Scan des Wertpapiers bestätigte die "Schieflage" und machte mich gleichzeitig stutzig. Meine "Neue Deutsch-Böhmische Elbeschiffahrt" war irgendwie anders. Ich brauchte altersbedingt einen Augenblick um den Unterschied zu finden, doch dann fiel der Groschen. Bei meinem Papier steht der Unterdruck auf dem Kopf bzw. wurden die schwarzen Bestandteile des Wertpapiers um 180 Grad gedreht. Versteht sich, dass ich mir ein "richtiges" Stück besorgt habe um zu vergleichen. Das Ergebnis:
Ein Druckfehler und die nicht neue Erkenntnis, dass auch die leider oft geschmähten Reichsbankstücke immer wieder für eine Überraschung gut sind.
Schönes Wochenende und den beiden Auktionshäusern viel Erfolg.
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